Die dritte Kette

Zweites Dokument aus den Erzählungen von David ben Nathaniel.

„Und als ich vor dem Obelisken stand, da ging von mir ein Teil meiner Seele und ich sah da die Zeichen auf dem Stein zu Worten werden“

„Sieh Weiser, denn ich bin Algebris, König der Verstehenden, Meister der Zeichen, Feldherr der Vergessenen, Herr des Zweiten Kreises und Wächter des Ersten“

„Öffne die Augen und siehe das was nicht ist, auf das es werden möge“ „Sieh und sei Zeuge, denn du sollst der Schlüssel sein“ „Sieh und sei Zeuge, denn du wirst die Waffe sein“ „Sieh und sei Zeuge, denn du bist“

„Führen werde ich dich durch alle Tore, auf das du öffnen wirst das Letzte“ „Und auch ich, werde dann sein.“

„Und da sah ich den Shedim, und ich sah es war furchtsam, denn es hatte seinen Herren erblickt.“

„Und der Shedim führte mich zu dem Tor, das da war hinter dem Thron. Da zog das Wesen auf dem Thron an seinen Fesseln, und auf barst das Zeichen auf dem Tor, das da das erste Zeichen war.“

„Und ich sah den Shedim vor dem Tor stehen, da blickte das Wesen auf den Thron, bevor es aufstieß den Weg zum ersten Kreis.“

„Und als wir da gingen zu dem ersten Kreis, da marschierten die Horden des Zweiten Kreises, von denen da waren Zwölf mal Zwölf mal Zwölf mal Zwölf mal Zwölf, und ich sah sie gerüstet für die Schlacht“

„Und als ich da stand vor der Tür, am Ende des Weges Und vor dem ersten Kreis, da wies der Shedim mir zu den Heeren, und ich sah das sie dar wachten über den ersten Kreis.“

„Und ich sah Licht und Feuer von den Himmeln steigen, sah Wasser und Leben sich wenden gegen die Heere, und ich sah die Engel und Monster zerschmettert auf einem Amboss aus Blut und Eis.“

„Und ich schritt in den ersten Kreis.“

„Und als wir da gingen zu dem ersten Kreis, in dem gesammelt ist das Wissen aller Völker, da sah ich auf den Shedim herab, und ich sah, das da nurmehr waren zwei Arme an der Zahl, wie es die Art der Menschen ist“

„Und als wir da gingen durch den Pfad zwischen den Kreisen, da wurden mir all die Kreise und Zeichen gewahr die da wandelten über uns.“

„Und ich sah einen Kreis verlöschen und zu Asche werden, einen Kreis in rotem Feuer, einer Rose gleich, einen perfekten Augenblick am Himmel stehen, und dann verbrennen.“

„Und der Shedim führte mich weiter auf den Pfaden, die da keine Pfade waren, und aus dem Nichts wurden Wand und Tor, und Mauer und Wehr.“

„Und der Shedim führte mich in den Kreis, den er mir nannte als den Ersten.“

„Und wie ich den Berg und die Stadt und den Tempel sah, so sah ich Reihen und Reihen von Wissen.“

„Auf tausend Tafeln, in tausend Büchern und tausenden und abertausenden Zeichen, ward hier das Wissen aller Welten das jemals war und jemals seien wird.“

„Und doch ich sah nicht, wie ich es in dem Tempel und der Stadt getan hatte.“

„Doch ich sah Seelen, Sklaven ihrerselbst, Tafel und Tafel auf ihre gierigen Arme laden, und doch sah ich niemanden, der wie ich, sah.“

„Nicht leuchten eines klugen Menschen Mut, nicht Feuer eines wohlentflammten Geists, nicht stummer Wissendrang, nicht neuer Antwort Rage, nicht ausgeschriene Wut ob einer unerfragten Frage.“

„Nur Nichts war da, an diesem, allem Wissens Ort.“

„Da ging ein Schreiten durch die Gänge, und der Shedim verschwand in meinen Geist, der da fast bersten wollte von dem Fluch.“

„Und ich sah Mensch und Alb und Echs und alle Wesen, sich niederwerfen vor dem Neun“

„Und ich sah, und ich sah den Herren allen Wissens, ich sah den König, jenen ersten Herrn, der in dem Zentrum aller Höllen sitz, nur zu gewahr, den Grenzen seines Reich.“

„Und ich sah den Meister des ersten Kreises, und ich sah alles Wissen aus den Geistern fließen, jedes Wort und Zeichen wehen, in ein Buch.“

„Und ich verstand das er da war der Meister allen Wissens, doch nicht der Meister neuen Wissens Gier.“

„Und wie ich sah, barst da die dritte Kette.“