Region:Ubriska/Antike/Kosaum

Aus Kreiswanderer

Kosaum ist das, was die Stadt bereits seid ihrer Gründung war, wild und chaotisch. Um mit den immer wieder aufflammenden Angriffen und Unruhen zurecht zu kommen und die Stadt gegen die vielen kleinen Königreiche und Republiken des Westens zu verteidigen, wählen die Kosanen jetzt einen Archon aus den Regenten der Viertel. Diesem Regenten wird die alleinige Macht über die Außenpolitik gewährt und eine Vielzahl von Befugnissen zugestanden. In der Praxis muss der Amtsinhaber aber mit den Regenten zusammenarbeiten um seinen Aufgaben nahezukommen.

Mit der Verarbeitung von Eisen haben sich auch die Bewaffnung der Kämpfer verändert. Obwohl Speere immernoch beliebt sind, sind es jetzt vor allem Säbel und Dolche, die das Bild der Kosanenkrieger bestimmen. Trotz der weiten Verfügbarkeit von Rüstung verzichten viele immernoch auf den Schutz, um nicht Opfer der Fluten zu werden.

Über ganz Bortrax ist Kosaum vor allem für die Bandbreite an Waren bekannt. Fast alles kann in den Gassen gekauft werden, wenn man nur weiß wo man suchen muss.

Dabei sind die Kosanen sehr stolz auf ihren Ruf, was sie zusammen mit ihrem unbedingten Unabhängigkeitswillen, zu einem besonders eigensinnigen Menschenschlag macht.

Kosaum ging 554 in der Borea Union auf und der Einfluss der Händler, Schmuggler und Diplomaten aus der Stadt ist, wenn überhaupt, nurnoch gestiegen.

Mit den vielen Konflikten im Süden von Bortrax, den Bürgerkriegen und der Expansion Umadas und dem Fortschritt im Schiffsbau hat sich der Südhandel zu einem ganz besonders lukrativen Geschäft entwickelt. Aus dem Norden werden Erze angeliefert, in den Städten des Deltas verhüttet und geschmiedet und schließlich im Süden an die unterschiedlichsten Fraktionen verkauft. Doch nichtnur Waffen, auch Kleidung, Nahrungsmittel und Alltagsgegenstände können in den Kriegsgebieten für einen erstaunlichen Profit verkauft werden.

Doch Kosaums Geschichte ist nicht nur von Erfolg geprägt.

Im Jahr 501 A.C. eskalierten die Streitigkeiten zwischen den Schwesterstädten Umundra und Komubra zum Ersten Juwelenkrieg. Dieser Konflikt erschütterte das Westdelta, als marodierende Banden von Söldnern beider Seiten ungeachtet jeglicher Loyalitäten Dörfer, Brücken und Felder zerstörten und zusätzlich die tatsächliche Kriegsführung schwer auf der Bevölkerung lastete. Mit der immer weiteren Verbreitung von Eisen begannen schließlich die Kriegskassen beider Städte immer weiter zu schrumpfen, als große Teile des Fernhandels durch den abgebrochenen Bedarf an den Materialen die zur Herrstellung von Bronze nötig sind zusammenbrachen. Hier kam es zur ersten Rezession im Westdelta, auf die viele folgen sollten. Der Erste Juwelenkrieg endete 508 A.C. als Eisen schließlich fast den gesamten Fernhandel zusammenbrechen lies.

Nach 10 Jahren des Wiederaufbaus, der für alle Handelsstädte auf Bortrax vor allem bedeutete, aktiv neue Handelspartner zu suchen und sich, erneut, einen Ruf als großartiger Marktplatz zu erarbeiten, war es ironischerweise ein weiterer Krieg der die Städte des Westdeltas, darunter natürlich auch Komubra, endgültig zurück auf das Podest der Städte dert Welt heben sollte.

522 A.C. begann der Krieg der Roten Flüsse. Komubra, Umundra und Kosaum hatten in den ca. 10 Jahren seid der ersten Rezession viel Zeit und Energie in den Wiederaufbau gesteckt und waren gestärkt daraus hervorgegangen. Gab es in früheren Zeiten dutzende kleine Städte im Westdelta, die potenziell zu mächtigen Handelsimperien werden konnten, waren es zu diesem Zeitpunkt im Grunde nur die drei Juwelen des Westens, die den Ton im allgemeinen Handel angaben. Diese neue Stärkung führte jedoch auch dazu, das alte Streitigkeiten wiederaufgenommen wurden. Darunter auch der ewige Wettstreit darum, welche Stadt schlussendlich die mächtigste sein sollte. Der Krieg der Roten Flüsse begann unscheinbar und es ist schwer einen direkten Anlass zu finden. Über Monate zogen Marodierende Söldner und reguläre Truppen unter falscher Flagge durch das Westdelta, bis schließlich alle Maskerade abgelegt wurde. In noch nicht gekanntem Ausmaß zogen die drei Städte des Westdeltas zufelde und warfen, im wahrsten Sinne, noch nicht gekannte Summen in die Kriegsführung. Schon zu diesem Zeitpunkt hatten sich dutzende Gilden und Logen gebildet und nicht wenige davon wurden an unterschiedlichen Punkten im Krieg eingesetzt. Die Flammenspeier aus dem Mittelgebirge, die eine Phalanx der Umuren bei der Schlacht bei Ish-hap Nahak schmolzen und deren grausiges Werk man über Jahre noch auf dem verwüsteten Feld bestaunen konnte, oder die Hauerreiter aus dem Norden, die für Komubra 2 Jahre die Versorgungszüge der Kosanen aufrieben und dabei dutzende Dörfer niederbrannten und an ihre Riesenkeiler verfütterten, oder die Purpurnen Schatten aus der Tiefe, die den Kosanen die Köpfe der Adelshäuser von Umundra brachten. Dieses Bild eines Krieges, der Abenteurer, Söldner und risikofreudige Händler aus allen Ecken der Welt anzog, sollte sich in das Kollektive Gedächtnis des Westdeltas brennen.

Nach über 10 Jahren Krieg schlossen die drei Städte schließlich den Frieden von Ichtra und ließen wenig mehr als rauchende Ruinen und einen Status Quo in den Machtverhältnissen zurück. Zwei weitere, kostspieliege, Juwelenkriege zwischen Komubra und Umundra, in die auf vielfältige Weise auch Kosaum immer wieder involviert wurde später, begannen die Städte des, weitgehend verwüsteten, Westdeltas schließlich mit der Zusammenarbeit.

Auch wenn dieser Prozess lange Jahre der Verhandlungen nötig mache und es immernoch zu Spannungen im Westdelta kommt, sind schließlich die Städte des Westdeltas 154 in der Boreaunion vereint. Die Union erlaubt es den drei reichen, aber doch fragilen, Städten nach außen als vereinte Macht zu agieren, lässt aber auch weitgehende Freiheiten zu und soll vor allem verhindern das die Juwelen einmal von einem machtgierigen, aufstrebenden Reich, erobert werden.

Mit der Expansion von Umada erweis sich, auf lange Sicht, als Goldgrube für die verschlagenen Geschäftsleute des Westens. Waffen, Söldner, Versorgungsgüter, und das wichtigste: Informationen, wurden in den Jahren 160 A.C. bis 268 A.C. zu den wichtigsten Einnahmequellen aller drei Städte. Obwohl sie sich nie von ihren Spezialgebieten abwendeten, flossen doch unentwegt Gold und Silber aus Süd- und Ostbortrax in die Kassen des Westens und mit jedem neuen Konflikt, jedem neuen Frühling in dem neue Generäle neue Truppen aushoben, schwollen die Kassen weiter an.

Als schließlich die Kriegsgebiete verwüstet, ausgeblutet und die Kriegsparteien zerstört, verschwunden oder schlicht am Boden waren, schlug das mit voller Wucht auf die Städte des Westdeltas zurück. Söldner, Logen und Gilden waren schließlich ohne Arbeit, Waffenschmiede, die einst den Himmel mit ihren Werkstätten verdunkelt hatten, waren in Scharen jeglicher Existenzgrundlage beraubt und Veteranen, Deserteure und illoyale Anführer überzogen Bortrax mit Ruin. Banditen und Monster nisteten sich fast überall ein und viele Städte verließen ihre Heimat um in den verwüsteten Regionen, mehr aus Verzweiflung als Hoffnung, eine neue Existenz aufzubauen und eine Grundlage an den Orten zu schaffen, an denen so viel fehlte.

So endete das Goldene Zeitalter der Boreaunion mit Städte, die voller Kunstwerke, herrausragender Architektur und technischer Kunstwerke, aber ohne Leben waren. Komubra, Umundra und Kosaum verloren im Verlauf des Krieges und danach 80% ihrer Bevölkerung und viele Häuser, Paläste und Plätze wurden zu Ruinen.