Region:Ubriska/Antike/Saedom

Aus Kreiswanderer

Die Regenalben von Saedom finden sich mit der Zeit immer weiter vom Herzschlag des Kontinents entfernt, der sich immer weiter nach Süden verschiebt. Für lange Zeit war die Unabhängigkeit der größte Schatz Saedoms, doch erst mit dem Verschwinden Gaemorrs wurde klar, wie vernetzt die Albenstädte doch waren. Der Handel mit der unglaublich Reichen Hauptstadt ging zur Neige, Banditen zogen durch das einst unangefochtene Gebiet und schließlich zogen, und noch schlimmer, siedelten, Menschen da, wo einst nur Alben lebten.

Handwerk und Kunst erlebten einen harten Rückschlag, da der Handel mit den Alben Gaemorrs doch der lukrativste Teil ihres Geschäftes gewesen war. Doch durch den nicht enden wollenden Stom an Siedlern und Entdeckern aus allen Himmelsrichtungen füllten sich auch die Sklavenlager und immer größere und prunkvollere Bauten wurden errichtet, immer größere Lustgärten und Statuenwälder schossen aus dem Boden. Im immer glanzvolleren Angesicht der Stadt gaben sich immer mehr Alben der Vorstellung hin, das Saedom der Nachfolger Gaemorrs seien könnte. Schließlich wurden stimmten Laut ein richtiges Albenreich zu errichten, mit vielen Städten die Gaemorr noch in den Schatten stellen sollten.

Von Jahr zu Jahr wurden die Stimmen dieser Gruppe lauter und immer mehr Alben gaben sich und ihren Reichtum den Expansionisten hin. Im Jahr 550 A.C. am Jahrestag der Zerstörung Gaemorrs versammelten sich die Anhänger der Expansionisten auf dem großen Forum. Jede Treppenstufe, jede Steinplatte und jede freie Stelle war mit Alben gefüllt. Als schließlich Kronprinzessin Dèatha zur Menge spricht, brechen die Anwesenden in Jubel aus. Die Begeisterung wird von der ambitionierten Prinzessin schnell gegen ihre konservativeren Familienmitglieder gelenkt, die schnell aus dem Palast vertrieben werden.

Hochkönigin Dèatha beginnt sofort mit der Vorbereitung eines Albenkönigreichs. Kunsthandwerker verkaufen Ihre Waren zu niedrigsten Preisen und spenden den Erlös der Krone, andere stellen Ihre Produktion um. Ohne Zögern entledigt sich die Hochkönigin allen Widersachern und mehrt den Reichtum der Krone. Schwarze Listen werden auf den Marktplätzen ausgestellt und zeigen allen die Namen der Dissidenten. Statuen andere Kunstwerke werden in schwarze Tücher gehüllt um der Bevölkerung zu zeigen das ein Neuanfang bevorsteht. Gleichzeitig beginnen die wortgewandtesten Unterstützer der Hochkönigin die Bevölkerung weiter aufzupeitschen. Bald werden Nicht-Alben nurnoch außerhalb der Stadtmauern geduldet und viele der aus der Stadt vertriebenen müssen sich in Schuld bei den Alben begeben, um zu überleben.

Waffen- und Rüstungsschmiede lassen auf Befehl der Hochkönigin alle Kunstfertigkeit fallen und gehen Tag und Nacht ihrem Handwerk nach. Der Palast wächst und wächst, wird jeden Monat um ein Arsenal erweitert, eine Garnison, einen Trainingsplatz. Bald schon wird gemunkelt das der Palast von Saedom so viel Fläche einnimmt wie das alte Gaemorr einst insgesamt.

Im Jahr 584 A.C tobt der Blinde Krieg im Süden von Bortrax. Nordbortrax erscheint fast friedlich, während Krieger und Abenteuerer auf der Suche nach Reichtum und Ruhm in den Süden ziehen. Drei Armeen werden auf Befehl der Hochkönigin ausgehoben. Die Goldarmee unter ihrem eigenen Kommando besteht rein aus Alben und zieht nach Süden in Richtung Faeborm und dem Westdelta. Die Silberarmee zieht nach Norden, währen die Bronzearmee nach Osten marschiert. Beide Armeen bestehen zu einem Großteil aus Sklavensoldaten und Schuldnersoldaten.

Im Norden schwärmt die Silberarmee schnell wie ein Spinnennetz in alle Richtungen aus und unterwirft die kleinen Stämme der Menschen und Orks, die schnell in die Armee integriert werden um die hohen Verluste zu ersetzen, die durch unzureichende Versorgung und Angriffe aus dem Hinterhalt verursacht werden. Als Kundschafter der Silberarmee Tref Irsk erreichen sammelt sich eine Streitmacht von 23 000 im Gebirge. Für fast zwei Jahre belagern Sie die Zuflucht. Während dieser Zeit sollen außer den Kommandanten jeder einzelne der 23 000 zweimal durch einen neuen Rekruten ersetzt worden sein.

Als schließlich sämtliche Ressourcen in den Süden verlegt werden wird die Silberarmee vollständig aufgelöst. Kleine Garnisonen von Schuldsoldaten bewachen in regelmäßigen Abständen die eroberten Gebiete, außer um die Steuereintreiber und Rekrutierer zu bewachen verlassen diese Garnisonen ihre Stützpunkte nicht.

Die Bronzearmee zieht in Richtung Osten und beginnt die Orkstämme zu unter Kontrolle zu bringen, bevor Sie in die Wüste zog. Angriffe der Wüstenclans, Echsenmenschen sowie das Klima sorgen für hohe Verluste und schließlich zum Rückzug ins Ringgebirge, wo die Bronzearmee dauerhafte Stützpunkte einrichtet und regelmäßige Angriffe auf die Wüstenclans unternimmt. Schließlich werden auch hier immer mehr Ressourcen in den Süden abgeleitet, bis schließlich nurnoch eine Tokengarnison die Lager bemannt.

Die Goldarmee, die Hauptarmee der Regenalben unter Kommando ihrer Hochkönigin, zieht nach Süden. Auf dem Weg zieht die Armee an Faeborm vorbei. Die Stadt übernahm nach dem Fall von Gaemorr die Position als Hauptpartner von Saedom, jedoch wurden alte Rivalitäten aus der Zeit der Spaltung nie ganz vergessen. Ohne richtigen Feind entschied Dèatha ihren Truppen die Stadt zu geben um die Moral aufzubessern und neue Truppen in ihre Reihen aufzunehmen. Innerhalb weniger Tage wurden die Verteidigungszauber der Waldelfen von Regenelfenmagiern durchbrochen, die eine große Anzahl an Schamanen und Hexen der unterworfenen Völker in Kommunionen als magische Batterien nutzen. Unfähig eine stabile Verteidigung im Angesicht quantitativer und qualitativer Unterlegenheit aufzustellen, fällt das letzte große Albenreich in Westbortrax 585 A.C und wird zur Beute von Saedom. Alles von Wert wird zurück in die Hauptstadt gebracht und Alben und Menschen werden in die Reihen des Heeres, das spätestens zu diesem Zeitpunkt mehr einer enormen Elendshorde gleicht, aufgenommen.

Der kurzzeitige Moralschub und das Plündergut erlauben es Dèatha die Armee innerhalb weniger Monate bis in die Ruinen des alten Gaemorr zu führen. Hier lässt die Goldarmee sich nieder, um im nächsten Frühling Angriffe auf die Borea Union zu beginnen. Der relativ Milde Winter des Jahres 585 A.C ermöglicht es den Regenalben bereits im Januar mit den Angriffen zu beginnen, die bald den Landhandel im Westdelta total abschneiden. Die Teilstädte der Borea Union reagieren mit einem umso stärkeren Fokus auf den Seehandel und Söldner auf dem Weg nach Süden werden nach Westen umgeleitet, um wenigstens einen Teil der Gebiete zu sichern.

Als schließlich die Mittel der Hochkönigin zur Neige gehen erscheint ein Gesandter der Union und bietet einen Handel an. Im Gegenzug für das Einstellen der Angriffe würde die Hochkönigin eine ernorme Summe in Versorgungsgütern für Ihre Armee erhalten. Gleichzeitig würden die Städte der Union die Kosten für ein Straßenbauprojekt übernehmen, das die Unionsstädte mit Saedom und den Ruinen von Gaemorr verbinden würde.

Ohne Mittel und im Angesicht einer möglichen Lösung für die logitstischen Probleme die bereits 586 A.C. massiv die Bewegungsfreiheit der Silber- und Bronzearmee einschränken.

Mit neuen Mitteln und der Aussicht auf eine baldige Lösung ihrer Probleme führt Dèatha ihre Truppen in den Süden und damit in den Blinden Krieg. Schon zu Beginn des Jahres 587. A.C müssen Truppen aus den anderen Armeen nach Süden transportiert werden, was enorme Zeiten in Anspruch nehmen kann, insbesondere da die Unionsstädte alles tun um ihre Bauprojekte über so viel Fläche und Zeit zu verteilen wie möglich.


Als die Bauprojekte nach mehreren Jahren endlich vollendet sind können endlich Truppen und Material zuverlässig und schnell nach Süden transportiert werden. Trotzdem stagniert der Krieg. Entgegen den Erwartungen der Hochkönigin stellt es sich als schwierig herraus einen Brückenkopf im Süden zu errichten. Zwischen den Armeen der anderen Albenreiche, Umadas und den ständigen Angriffen der kleineren Stämmme des Südens sind die Armeen der Regenalben zwar oft die zahlreichsten, aber dadurch nicht öfter die siegreichen.

Nach mehreren Jahrzehnten Krieg fällt schließlich 623 A.C. Königin Dèatha während einer Schlacht. Während sich in Saedom die Nachricht verbreitet das Sie auf dem Schlachtfeld gestorben sei, sieht die Wahrheit deutlich anders aus. Eine Einheit umadarischer Elitesoldaten griff das Lager der Hochkönigin während der Schlacht an und durchbrach die magischen Verteidigungsanlagen durch eine Mischung aus präziser magischer Gewalt und Koordination. Der Körper der Hochkönigin und aller Alben die in der Schlacht und dem danach folgenden Rückzug fallen werden entland der Südstraße Umadas an Kreuzen ausgestellt, bis sie die letzten Überreste schließlich am Jahrestag der Schlacht verbrannt werden.

Praktisch über Nacht lösen sich die Armeen der Regenalben auf, als adlige Regenalben zurück nach Saedom eilen um eine Chance auf den Thron zu haben und Sklavenarmeen nicht selten zu Tausenden ohne Aufseher zurückgelassen werden.

In den darauf folgenden Jahren erschüttert der Bürgerkrieg Saedom und lässt es in hunderte Königreiche und Stammesgebiete zerfallen, in dem adlige Familien und ehemals Besetzte ihre Machtgebiete aus dem toten Leib des letzten Albenreiches des Westens schneiden. Insbesondere in den Jahren 229 bis 234 wird die Stadt, die einst prunkvoller als Gaemorr war, mehrmals von Parteien des Bürgerkriegs geplündert um ihre Kriegskassen aufzufüllen.

Schließlich verlassen die letzten Regenalben Saedomm 647 A.C. ,was das Ende des Königreichs einläutet. Die Regenalben versprengen sich in alle Himmelsrichtungen und an die Stelle des Albenreiches treten hunderte Königreiche und Stämme, die um das Niemandsland streiten.