Region:Ubriska/Antike/Vlovir

Aus Kreiswanderer

Die Lebensart der Vlovir änderte sich mit der Ankunft von Eisen und später Stahl wenig. Die ständig wachsende Bevölkerung in den Großdörfern, die bisweilen zu kleinen Städten heranwuchen hat die Vlovir in zwei Gruppen unterteilt. Die in den Großdörfern und Städten lebenden Vlovir, die viel Handel treiben, insbesondere mit den streitenden Völkern im nahen Gebirge und statt von einem Dyrth von einem Stadtrat verwaltet werden stehen den, immernoch den Großteil bildenden, auf dem Land lebenden Vlovir gegenüber. Mit dem wachsen der Bevölkerung, hat sich die Jagd bei den Vlovir von einer überlebenswichtigen Tradition zu einer angesehenen Tätigkeit entwickelt, der vor allem Dyrthfamilien, Krieger und Jäger nachgehen.

Die Land-Dyrth, die oft in einfachen Anwesen aus Holz leben, die von einer Palisade umgeben sind, sehen es oft immernoch als ihre wichtigeste Aufgabe an die Vlov in ihrem Gebiet vor Gefahren zu schützen. Im Gegenzug werden sie mit Abgaben von ihren Schützlingen entlohnt. Oft sammeln sich um diese Anwesen selbst kleine Dorfgemeinschaften um dem Gefolge aus Kriegern, Jägern und Handwerkern alles nötige zur Verfügung zu stellen. Die Dyrth, die anschließend in, für Vlov, schwerer Panzerung gegen Monster ziehen, werden in Ostbortrax schon fast als mythische Gestalten angesehen und nicht wenige Scholare aus Umada oder den Waldreichen haben Reisen durch das Gebiet der Vlov unternommen, um die halsbrecherischen Abenteur der monsterjagenden Oberschicht der Barbaren mitzuerleben und zu beschreiben.

Die Land-Vlov sind ein sehr traditionelles Volk. Mündliche Überlieferungen, handfeste Handwerksberufe und harte körperliche Arbeit auf den kargen Feldern sind immernoch an der tagesordnung und viele Vlov stellen fast alle Dinge des täglichen Bedarf selbst her. Die wachsende Bevölkerung hat es allerdings notwenig gemacht, neue, fruchtbare Gebiete für die Landwirtschaft zu erschließen und so haben sich Vlov auch entlang der Flüsse und in den fruchtbaren Hügeln niedergelassen. Oft neben den ursprünglichen Einwohnern, aber genauso oft mit Gewalt.

Dieser Expansion ist es geschuldet, das, zumindest an den Grenzen, viele Völker nebeneinader leben. Unterschiedliche Menschenstämme, sogar einige Alben und die Nachbarschaft zu den Orks sorgen hier genauso für neue Probleme, wie für neue Möglichkeiten. Nicht unwahrscheinlich ist es, das man in den Grenzlanden der Vlov einen Menschen finden der bei einem Alb in die Lehre gegangen ist, ungeachtet der vielen Geheimnisse die sich in den großen Städten durch eine Lehre ziehen.

Die Stadt-Vlov haben sich auf ihre Weise der neuen Lebensart angepasst und stehen, anders als die Landbevölkerung, Fremden und vor allem fremden Geld wohlwollender gegenüber. Vlovschmiede verarbeiten Material aus dem Ringgebirge, verkaufen Waren an umadarische Händler und Quartiermeister und in sogar eine kleine Scholarengemeinschaft hat sich in den Städten gebildet. Allerdings sind es selten Vlov die sich dem als müßig angesehenen Spielen des Geistes widmen, denn immernoch sind alle Vlov ein harter Menschenschlag. Vor allem Alben und Gelehrte aus Umada, die den strengen Regeln ihre Heimat entfliehen wollen, zieht es in die loose regierten Städte der Vlov.

Doch gerade diese Beziehung zu den umliegenden Ländern ist es, die die Vlov schließlich zum Ziel von Umada macht. Als König Laphorus mit seinen Kriegern in den Ostwald einmarschiert sind es vor allem drei Gegner, die er ins Auge gefasst hat. Die beiden Albenreiche des Ostwaldes und die Gebiete der Vlov. Nach der Eroberung von Vlovir wären Mittel und Verstärkung für den Angriff auf die Albenreiche gesichert und die Eroberung wäre nur eine Frage der Zeit, so der Plan des Königs von Umada.

Nach einer Reihe von Schlachten und Scharmützeln ist Vlovir schließlich 115, nach nur zwei Jahren Krieg erobert. Die lose Organisation erschwerte den Widerstand ernorm und obwohl die Vlov den Umadaren einen großen Blutzoll abverlangten, konnten sie der Eroberung ihrer Städte und Dörfer nicht verhindert. Mit den Mitteln, die ihm die Eroberung von Vlovir gebracht hat, führt Laphorus noch weitere fünf Jahre Krieg, bis schließlich 120 die Verwaltung Solanus gegründet wird.

Die Verwaltung, die erste ihrer Art und zu diesem Zeitpunkt noch nicht Teil der späteren umadarischen Bürokratie, belässt zumindest auf dem Land vieles beim Alten. Die Dyrth müssen jetzt jährliche Abgaben an den Verwalter der nächstgelegenen Stadt abtreten, der den Tribut schließlich an das Herrscherhaus weiterleitet. In den Städten hingegen wird die Selbstverwaltung abgeschafft. Die alleinige Herrschaft kommt jetzt einem Verwalter aus Umada zu, dessen Aufgabe es vor allem ist eine Tributquote an das Herrscherhaus zu erfüllen.

In dieser Zeit entwickelte sich mit der Stadt Vaandhall, erstmals eine zentrale Authorität in Vlovir, da hier ie Oberverwaltung von Solanus ihren Sitz hatte und die Handelsstraßen das Sammeln und Verschicken von Tribut erleichterten. Viele Vlov wurden in der Verwaltung eingesetzt, besetzten allerdings nur niedere Dienstgrade. Die Führung einer Städteverwaltung ist nach Königlichem Gesetz für alle Vlvo untersagt. Mit der Gründung der umadarischen Bürokratie wird dieses Verbot allerdings ca. 526 A.C. aufgehoben, unter anderem da die wachsende Zahl an benötigten Arbeitskräften der Bürokratie es nötig macht die Einheimischen in die Verwaltung einzubeziehen. So wurde 532 Dragan, den man später den "Schild der Vlov" nennt, Verwalter von Vaandhall und damit höchster Beamter des Magistrats Solanus.

Als 135 Aufstände der Alben das Magistrat ins Chaos stürzen ist es Dragan, dem es gelingt Dyrth, einheimische Verwalter und den Großteil der Bevölkerung zum Aufstand zu bringen. Der kurzlebige Aufstand endet 536 nach dem Tod Königin Ikonyas mit der Zerstörung der Albenstädte. Auch die Vlov, im Versuch eine zweite Plünderung zu vermeiden, stellen sich freiwillig wieder unter die Verwaltung Umadas. Dragan flüchtet vor den Handlangern der Bürokratie und verschwindet 540 ins Westdelta.

Unter der Herrschaft von König Urbus kommt dem Gebiet der Vlov besondere Aufmerksamkeit zu. Während die Albenstädte zerstört werden, wachsen die Städte der Vlov und viele Alben verteilen sich auf die vielen kleinen Dörfer oder gründen eigene. Vor allem Sonnenalben verteilen sich schnell über Vlovir. Die Städte in Vlovir wachsen unter der Herrschaft von König Urbus nicht nur, sie werden auch nach umadarischem Vorbild aus Stein errichtet.

Als König Urbus stirbt und der Bürgerkrieg Umada zereißt, sagt sich das Land der Vlov von Umada los. Als Bürokratie und Herrscherhaus das Gebiet in Scharen verlassen um sich den Heeren der Thronanwärter anzuschließen erklären viele Stadtverwalter und Dyrth ihre Gebiete für unabhänig und ernennen den zurückgekehrten Dagan zum König. Dagan zieht kurz nach seiner Krönung in Vaandhall aus um die Grenzen des ehemaligen Magsitrats gegen Angriffe der Thronanwärter zu verteidigen. Er stirbt bei der Schlacht an der Chimärenfurt noch im Jahr 544. Königin Nadia, der man den Namen "Säule der Vlov" gibt schlägt im Verlauf des Bürgerkriegs die Angriffe aller Thronanwärter zurück.

Nach der Thronbesteigung Königin Cesareas gelingt des Königin Nadia die Vlov vor einem weiteren Krieg zu bewahren. Im Gegenzug für Frieden ordnen sich die Vlov Umada ein drittes Mal unter. Obwohl dieses Abkommen einen offenen Krieg verhindert, verhindert es nicht, das sich viele Vlov von den Umadaren abgestoßen fühlen. Wertvolle Ressourcen muss Cesarea opfern, um den Fluss von Münzen, Truppen und Gütern aus der Provinz aufrecht zu erhalten.

Nach der Reconquista der Cesarea dienen Vlov im Heer von Umada, das dem König untersteht, der Armee die seit 540 einen eigenen Arm der Regierung darstellt und in der Bürokratie, die neben den Verwaltern auch eine eigene Armee unterhält. Die Vlov zeichnen sich im Ringgebirgskrieg, in dem die Armee Umadas schließlich aufgerieben wird, als wertvolle Vasallen aus. Die Vlov, die aus den bergigen Regionen kommen stellen hervorragende Späher da, während die erfahrenen Krieger oft in Einheiten der Umadarischen Armee integriert werden und mit ihrem Können und ihrer Erfahrung Rekruten beruhigen und ausbilden. Die Dyrth und Krieger vom Land werden von den Umadaren zur Bekämpfung von Monstern und Banditen hinter den eigentlichen Kämpfen genutzt.

Auch als Cesares Truppen 560 nach Süden marschieren füllen Krieger der Vlov diese Rollen aus. Im Verlauf des blinden Krieges jedoch, sinkt die Zahl erfahrener Krieger, gerüsteter Dyrth und begabter Späher jedoch rapide, als die Verluste immer weiter steigen. Zusätzlich belasten Abgaben die Vlov und Hunger, Armut und Mutlosigkeit verbreiten sich schnell in der ganzen Provinz. Immer öfter kommt es zu Desertation und die Wälder von Vlovir wimmeln von Banditen, während die Dörfer neben den Abgaben an die Verwalter jetzt auch Schutzgeld an die Kriminellen bezahlen müssen. Auch in den Städten sammeln sich Veteranen, Deseteuere und Unzufriedene und mehr als einmal muss die Bürokratie Truppen in eine der Städte entsenden. Das alles verschlimmert sich noch als Alben, Echsen und marodierende Menschen und selbst Orks durch die Armeen aus Umada brechen und beginnen das Kaiserreich zu verwüsten.

Als 663 Umada selbst in Gefahr ist sammelt Kaiser Herkulov alle Truppen die noch zu finden sind in der Hauptstadt. Vlovir liegt praktisch ungeschützt dar und wird in einem noch nie gekannten Maß geplündert. Viele Dörfer liegen brach und hausen nun Monster, Banditen und Schlimmeres, während selbst die Städte nichtmehr sicher sind. Als Umada immer mehr Macht einbüßt und schließlich 685 vollständig verlassen ist ist die Bevölkerung Vlovirs auf 40% ihrer Vorkriegsgröße geschrumpft. Mit dem de facto Ende Umadas werden die Vlov 685 ein weiteres mal unabhängig. Ein zweiter Eichenthron wird in Vaandhall errichtet und die Krone des neues Königreichs Vaand wird General Brana, die für ihre Leistungen im Krieg den Beinamen "der Hammer von Umada" erhielt. Mit Königin Brana Vandas beginnt die Dynastie der Vandasier.

Unter den Vlov gibt es im Grunde drei Arten von Kämpfern. Dyrth und ihr Gefolge, die mit schweren Rüstungen, Schilden und verschiedenen Schwertern, Streitkolben und Äxten bewaffent sind, diese Krieger haben oft eine hohe gesellscahftliche Stellung und werden als wichtiger Teil der Identität der Vlov angesehen. Eine weitere, hoch angesehene Gruppe sind die Jäger und Späher der Vlov. Diese tragen meist Lederkleidung und Rüstung um sich möglichst leise in ihrem Umfeld bewegen zu können. Späher spezialisieren sich auf ein Gebiet, sei es Wald, Berg oder Marschland und passen sich an das Terrain an. Ihre Kentnisse im Umgang mit der Natur und ihre Expertise bei der Jagd von Kreaturen stellen die Späher und Jäger auf eine ähnliche Stufe wie die schwer gepanzerten Krieger der Dyrth, wobei Späher zwar gesellschaftlich hohes Ansehen genießen, sich aber in weltlichen Dingen eher bescheiden geben müssen. Die größte Gruppe machen einfache Kämpfer aus, die aber oft durch ihre Erfahrungen, im Kampf für oder gegen Umada, die verschiedenen Stämme im Umkreis von Vlovir und in Vlovir oder Abenteuerlust, gestärkt sind und als Veteranen gelten können.

Obwohl die Vlov eine starke Kriegertradition haben und großen Stolz in ihre martialischen Fähigkeiten legen sind viele Vlov vor allem Bauern und Handwerker. In den Jahren der umadarischen Verwaltung haben sich die Farben Weiß und Grün zu den Farben von Kriegern, Verwaltern und Anführern entwickelt, wobei Gold als Symbol der Gunst des Herrschers gilt. Aus Kostengründen werden dabei oft nur Verzierhungen, Tücher und Schals oder Wappen und Anhänger mit diesen Farben versehen.