Sorvas

Aus Kreiswanderer

– der verheerende Chronist

Die Wege des dämonisches Chronisten haben sich schon mehrfach mit den meinen gekreuzt, weswegen er wahrlich eines der Wesen ist, dessen Agenda mir am vertrautesten scheint. Seine alten Aufzeichnungen haben mir bei meinen Reisen und Berichten sehr gute Dienste geleistet und, so gebe ich gerne zu, wäre die Erforschung der neuen Kreisdämonen, ohne seine Hilfe nicht möglich gewesen. Er ist einer der ältesten existierenden Kreisdämonen, wurde jedoch auch einst als Mensch geboren. Schon damals war er ein Gelehrter der die Kunst der Magie schätzte und beherrschte. Er lebte ein Leben ganz dem Sammeln von Geschichten und Nachrichten verschrieben, doch schon bald merkte er, dass ein Menschenleben nicht ausreichen würde, um die Welt gänzlich zu erfassen.


Mit Hilfe der alchemistischen Kunst sorgte er dafür, dass seine Sterblichkeit hinausgezögert wurde. Doch nach gut 180 Jahren hatte er alle Erdenländer bereist und spürte eine nagende Leere in sich aufsteigen. Er stellte sich die Frage, ob er tatsächlich schon alles gesehen und erlebt hatte. Die Menschenwelt hatte ihm nichts mehr zu bieten und dennoch stellte sich keine Erfüllung in ihm ein. So fasste er die Kreishöllen in den Blick, in der Hoffnung, dass die dort wartenden Geschichten ihm endlich die Antworten geben würden, die seiner Seele Frieden schenken können. Inzwischen war er ein mächtiger Magier, der mindestens den 10. Initationsgrad erreicht hatte. Ohne diese Fähigkeiten hätte er wohl nie lange in den Kreishöllen überlebt oder hätte sich gar schon bereits im Limbo verloren. Doch schaffte er etwas, das kein Sterblicher vor ihm vermochte: Er bereiste erfolgreich die ersten acht Kreise und widerstand all den Proben, mit denen er in diesen konfrontiert wurde. Nach all den Lebensjahren trug er keinerlei weltliche Begierde mehr in sich. Nach akademischem oder gar verbotenen Wissen suchte er nicht, weswegen der erste Kreis keine Gefahr für ihn darstellte. Die Rästel der Höllenzeichen und die Sprache interessierten ihn schon lange nicht mehr, hatte er doch alle menschenbekannten Sprachen bereits gesprochen und sich die Höllenglyphen, dank der Alchemie, bereis zu Nutze gemacht. Im dritten Kreis sah er keine Versuchung, da seine innere Leere ihn weder für Schmerz noch für Machtversprechen anfällig machte. Man sagt sich sogar, dass seine Seele zu diesem Zeitpunkt so leer war, dass sich die damalige Kreisdämonin angewidert abgewendet hat, als sie ihn in ihrem Kreis erblickte und ihre Diener damit beauftragte, diese Kreatur aus ihrem Kreis zu eskortieren. Ich frage mich manchmal, wie die Geschichte verlaufen wäre, wenn damals schon Elizael diese Domäne beherrscht hätte... Auch der vierte Kreis konnte auf den Gelehrten keine Macht mehr ausüben, da er weder Tod noch Teufel fürchtete und der körperlichen Lust schon vor Jahrzehnten entsagt hatte. Deswegen durchschritt er auch den fünften ungehindert, da dieser nicht in der Lage war, irgendeine Gier in dem alten Mann zu wecken.

Der sechste Kreis soll die Reise des Magiers allerdings etwas ausgebremst haben, da die vielen dort lebenden Kreaturen höchst aggressiv auf den Eindringling reagierten. Doch konnten diese den mächtigen Zaubern des Wanderers nichts entgegen setzen, so dass sich der Kreisherr schließlich dazu entschied, den Weg freizugeben, bevor er noch mehr kostbare Seelen verlor. Die Reise durch den siebten Kreis ermüdete den alten Mann, sah er doch all die Dinge, die ihm schon in der Menschenwelt schwer auf dem Gemüt lagen: Streit, Intrigen und Gewalt. Hier dokumentierte er deutlich weniger, da er so schnell wie Möglich diese ermüdende Ebene hinter sich lassen wollte. Im achten Kreis verbrachte der Chronist wohl am meisten Zeit, zumindest als Mensch, da er dort Dinge aus der Zukunft sah, die seine kühnsten Träume überstiegen. Es heißt, er spürte das erste mal wieder etwas wie Lebendigkeit in sich aufkeimen, aber gleichzeitig eine Verbitterung über seine Sterblichkeit, welche auch mit alchemistischen Mitteln nicht ewig hinausgezögert werden konnte. Dies war auch der Grund, warum er schließlich weiter zog, denn er spürte wie seine Zeit am Ablaufen war.

Der neunte Kreis war es schließlich, der seiner Menschlichkeit ein Ende bereiten sollte, konfrontierte ihn die Domäne der Zeit und des Schicksals doch eben mit jener Sache, mit der er schon sein ganzes Leben lang haderte: Seine unvermeidliche Sterblichkeit. Plötzlich sah er sich der Macht des Schicksals gegenüber gestellt und kämpfte mit der aufkeimenden Verzweiflung, die ihn schlagartig erfüllte, an. Auch wenn es für jeden der damaligen Kreisherrschenden etwas einzigartiges war, dass ein Mensch in deren Domäne eindrang, so war es nur die Herrin des neunten Kreises, die ein Interesse an diesem entwickelte. Er hatte sich reichlich Lebenszeit aus dem Fluss der Zeit geklaut und wandelte auf einem gefährlichen Pfad, auf dem ihm sein Schicksal schon mehrfach auf außergewöhnliche Art und Weise Hold gewesen ist. Wer sich mit den Weltengesetzen auskennt weiß, dass Glück das Talent fürs Schicksal ist. Und die Zeitherrin wollte dieses für ihre Reihen gewinnen, weswegen sie mit dem weisen Wanderer verhandelte.

Er hat mir nie erzählt welches Angebot sie ihm gemacht hat, aber es führte dazu, dass er als Sorvas im neunten Kreis blieb, seiner Menschlichkeit entsagte und inzwischen selbst über die Domänen herrscht. Am Ende denke ich, war es das Versprechen vom ewigen Leben und dem Einblick ins Schicksal aller lebenden Wesen, dass seinen leeren, müden Geist verlockte. Vielleicht wurde er aber auch bereits damals bewusst als Nachfolger von der dämonischen Schicksalsweberin auserwählt. Es ist zumindest unklar, was mit ihr hinterher passierte. Allerdings kursieren Gerüchte in den verschiedenen Kreisen, dass Sorvas weiterhin nur die rechte Hand und ausführende Macht der Zeithorterin ist und diese, im Verborgenen, weiterhin auf dem Thron des neunten Kreises sitzt und herrscht.

Der aufmerksame Leser wird zu diesem Zeitpunkt bereits bemerkt haben, dass Sorvas nicht durch den Seelenbrand korrumpiert wurde. Tatsächlich existiert er schon seit einer Zeit weit vor dem verheerenden Ereignis und hat eine wichtige Rolle bei den Geschehnissen gespiel, die den Brand ausgelöst haben. Vielleicht ist es mir ja eines Tages möglich, auch diese Geschichte zu erzählen...

Die Gestalt

Selbst in seiner wahren Gestalt kann man Sorvas auf den ersten Blick für einen Menschen halten, ist dieser meist in dunkle blaugraue oder graue Roben gehüllt. Die Kapuze ist meist tief ins Gesicht gezogen und ein Tuch verhüllt Mund- und Nase. Auf dem zweiten Blick offenbart sich jedoch seine unmenschliche Natur spätestens dann, wenn man den knochigen, stacheligen Schweif entdeckt, der auf der Rückseite unter der Robe hervor ragt, in seine weißen pupillenlosen Augen schaut oder die Spitzen der gewundenen Hörner erblickt, die knapp unter der Kapuze hervorschauen.

In seiner Gegenwart ist stets ein leises Rieseln zu hören, welches rhythmisch zu seinen Atembewegungen ertönt, so als wenn sich Sand in seinen Lungen befindet. Mit dieser Assoziation sollte man mehr Recht behalten, als einem vielleicht lieb ist. Hat man das zweifelhafte Vergnügen den Dämon mal ohne seine Roben zu erblicken, so schaut man in ein steingraues, mund- und nasenloses Gesicht einer dürren und ausgezerrten Gestalt. Die Haut wirkt wie aus altem, knorrigen Holz und durch seinem gesamten Körper ziehen sich durchsichtige, gewundene Röhren in denen sich ein heller, knochenfarbiger Sand hin und her bewegt. Diese Rohre führen über Arme- und Beine hinein in den Brustkorb des Wandernden, knapp unter den klar erkennbaren Rippenbögen. Sie entspringen dann dem Nacken und winden sich zum Gesicht, wo sie seitlich in die Wankenknochen eindringen und den dämonischen Kreislauf schließen. Seine Augen wirken stets wie weit aufgerissen, was seinem mimiklosen Anlitz einen beängstigenden Eindruck verleiht.

Meist bevorzugt es der verheerende Chronist in seiner Menschenform unter uns zu verweilen und besucht unsere Welt regelmäßig. Auch in dieser Form trägt er seine Roben, zeigt aber sein ehemals menschliches Aussehen eines alten, erfahrenen Wanderers. Steht er einem gegenüber so blickt man in ruhige, aber freundliche stahlblaue Augen, die stets hinter einer runden Klemmbrille die Umgebung betrachten. Sein grauer Vollbart ist gut gepflegt und seine grauen, langen Haare verleihen ihm das typische Äußere eines alten Geschichtenerzählers. Mit einem Wanderstab stützt er seine leicht gebeugte Gestalt, die allerlei Gepäck zu tragen hat. Egal in welcher Form er unterwegs ist, er hat stets ein oder zwei große Bücher in einer Hängetasche dabei. Dazu baumeln meist mehrere Schriftrollen, ein Uhrenglas und viele kleine Beutel – mit Lederriemen und Schnallen befestigt – an seinem Gürtel. Jede seiner Bewegungen klimpert und raschelt.

Die Beschwörung

Möchte man Sorvas herbeirufen, so muss man sich darauf einstellen, mehrere Tage mit dem Ritual zu verbringen, ist Lebenszeit doch das ihm meist willkommene Zahlungsmittel. Am einfachsten ist es, wenn ihr einen meditativen Vorgang und eine tägliche Routine daraus macht, denn ein Fehlschlag hat verheerende Spätfolgen. Als Paraphernalia benötigt ihr im Vorfeld die Asche einer 100-jährigen Eiche, den Staub eines Fossils, 1 Gramm Diamantstaub und 250ml Rohöl. Aus der Asche, dem Fossilstaub und dem Öl mischt ihr die Farbe, mit der ihr den Beschwörungskreis für Dämonen der ersten Klasse zeichnet. Diesen müsst ihr jedoch im Anschluss 24h trocknen lassen.

Das eigentliche Ritual beginnt am nächsten Tag. Insgesamt müsst ihr jeweils an drei aufeinanderfolgenden Tagen je drei Stunden lang dem Kreis eine Geschichte erzählen. Wichtig dabei ist, dass ihr die Erzählung stets zur gleichen Zeit vornehmt, sonst wird die Beschwörung fehlschlagen. Ihr solltet also das Ritual im Voraus planen, damit euch nichts dazwischen kommt. Beginnt die Lesung damit, dass ihr laut verkündet, dass ihr die Geschichte Sorvas dem Chronisten widmet. Es ist übrigens völlig egal, ob ihr dem Chronisten ein euch bekanntes Buch vorlest oder ob ihr Anekdoten aus eurem leben erzählt. Den Dämon interessiert es dabei vor allem, dass ihr ihm eure Lebenszeit schenkt. Habt ihr am dritten Tag die dritte Stunde vollendet, beendet eure Erzählung und wartet. Es ist keine weitere Herbeirufung notwendig, denn der Wanderer wird bereits in der Nähe sein und im Beschwörungskreis erscheinen. Ein knochenfarbiger Sand wird sich aus dem Boden heraus in dem Kreis aufhäufen und nach und nach die Gestalt von Sorvas annehmen, bevor er in wahrer Gestalt vor euch steht. Stellt euch darauf ein, dass der Geschichtensammler eure Lesung kommentieren wird. Aber keine Furcht, selbst wenn er eure Worte als uninspirierend und langweilig bewertet, wird dies keine negativen Auswirkungen auf seine Dienste für euch haben.

Allerdings solltet ihr euch Sorgen, wenn der verheerende Wanderer nicht erscheint. Dies kann nur bedeuten, dass ihr irgendwo einen Fehler gemacht habt und das Ritual fehlgeschlagen ist. Zu diesem Zeitpunkt wird wohl der ein oder andere erleichtert aufatmen wollen, da kein wütender, grausamer Dämon erscheint und einem das Herz aus dem Leib reißt. Doch seid gewarnt: Die Folgen eines Fehlschlags sind im Falle von Sorvas zwar nicht unmittelbar zu spüren, doch fordert er einen hohen Preis von jenen ein, die ihr Handwerk nicht beherrschen. Hat die Beschwörung nicht funktioniert, so verliert ihr unmittelbar 5 Jahre eurer Lebenszeit. Versucht ihr es daraufhin nochmals erfolglos, beraubt er euch 10 weiterer Jahre, die ihr auf der Welt verweilen werdet. Ein dritter Fehlschlag wird mit 20 geraubten Lebensjahren vergolten. Ich muss denke ich nicht erwähnen, dass niemand bisher einen vierten Versuch gewagt hat. Wer übrigens nicht ausreichend Zeit auf seinem Lebenskonto hat, dessen Seele wird von Sorvas höchstpersönlich in den neunten Kreis gezogen.

Wie ich bereits erwähnte, kreuzten sich meine Wege des öfteren und manchmal auch für längere Zeit mit denen des verheerenden Chronisten, weswegen ich nicht nur einmal Zeuge werden durfte, wie er eine Seele verschlang. In solchen Momenten zeigt er stets seine wahre Gestalt. Zuerst setzt er die Kapuze ab, bevor er den Mundschutz entfernt und sein dämonisches Anlitz offenbart. Für manch einen reicht dies schon, um die Flucht zu ergreifen, doch ist das Weglaufen vergebens. Trotz seines gebrechlichen Aussehens ist der Dämon unmenschlich schnell. Hat er sein Opfer gepackt, beginnt ein grausiges Schauspiel: An der Stelle, wo bei einem jeden Wesen der Mund ist, fängt die Haut des Höllenwesens an zu leuchten, als würde ein höllisches Feuer in seinem Schlund brennen. Plötzlich wirft die steingraue Haut an dieser Stelle blasen und verbrennt unter einem monströsen Brüllen. Mehr und mehr formt sich dort ein kreisrundes Brandloch aus, zahn- und lippenlos, aus dem scheinbar dämonisches Feuer dringt. Diese schreckliche Wandlung dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis sich Sorvas dann wie ein ausgehungertes Tier in den Hals des Opfers verbeißt. Unter dem Geräusch von verbrennendem Fleisch und den schmerzerfüllten Schreien der Beute, kann man erkennen wie dem noch lebenden Leib die Lebenskraft, ja sogar die Seele ausgesaugt wird. Unterdessen wirbelt der knochenweiße Sand in den Atemröhren wild umher. Am Ende bleibt nur eine ausgetrocknete, leere Körperhülle zurück.

Ich möchte euch daher sehr ans Herz legen, dass ihr die Beschwörung ausreichend im Voraus plant, um einen Fehlschlag zu vermeiden.

Die Fähigkeiten

Der verheerende Chronist beherrscht die Domänen der Zeit und des Schicksals, wodurch er einige mächtige Fähigkeiten innehat. Er kann nicht nur die Zeit beeinflussen, sondern auch über die Geschicke aller lebenden Wesen entscheiden. Er selbst ist immernoch ein ruheloser Geist, der stets auf der Suche nach neuen Geschichten ist. Dabei interessieren ihn besonders jene, die ein fatales Ende finden. Hierzu trägt er auch nur zu gerne bei. Manchmal scheint er einen jedoch zu unterstützen, einem Glück an die Hand zu geben, so dass man scheinbar unüberwindbare Situationen meistert. Doch seid gewarnt, denn bisher hat keine Geschichte an der er beteiligt war ein gutes Ende gefunden.

Doch zurück zu den Fähigkeiten des Wanderers. Er kann in jeder Situation spontan dazu beitragen, dass diese durch ein Missgeschick scheitert oder durch einen glücklichen Zufall gelingt. Ebenso hat er die Möglichkeit einen Menschen mit einem Fluch zu belegen, so dass diesem das Pech auf Schritt und Tritt folgt. Dieses Dämonenpech wird mit jedem Tag schlimmer, so dass bisher noch niemand länger als eine Woche mit den Auswirkungen dieses Fluches überlebt hat. Mir ist eine Erzählung von einem Verfluchten bekannt, der sich in einem leeren Zimmer eingeschlossen hatte, um dem Unglück zu entgehen. Damit er nicht verhungerte oder verdurstete hat er sich regelmäßig Suppe in einer massiven Holzschale bringen lassen, ohne jedoch einen Löffel zu verwenden. Geholfen hat es ihm jedoch nicht, denn am siebten Tag stolperte er über seine eigenen Füße und brach sich das Genick. Natürlich kann er für den Beschwörer auch eine umgekehrte Variante nutzen, so dass dieser über längere Zeit von einem unglaublichen Glück profitieren kann. Allerdings fordert der Einsatz dieser Fähigkeit eine Gegenleistung: Solange ihr von dem holden Schicksal begünstigt werdet, wird jemand anderen tagtäglich enormes Unglück widerfahren. Solange ihr Sorvas in eurem Dienste habt, könnt ihr natürlich entscheiden, wer der Unglückliche sein soll.

Wer den Unvermeidlichen herbeiruft sollte sich bewusst machen, dass dieser die Domäne der Zeit beherrscht. Dadurch hat er die Möglichkeit euch einen dämonischen Deal der obersten Klasse anbieten zu können: Er kann euch verjüngern! Dies ist jedoch nur möglich, indem er Lebenszeit von einem Wesen auf ein anderes überträgt. Ihr müsst also ein Opfer bereithalten, wenn ihr euer Leben verlängern möchtet. Wenn ihr allerdings die Zeit eines Menschen einfach nur verkürzen möchtet, so tut Sorvas dies nur zu gerne, auch ohne Gegenleistung. Mit dieser Fähigkeit kann er euch jedenfalls ein fast endloses Leben bescheren, sofern ihr seine Dienste immer mal wieder in Anspruch nehmt. Bedenkt jedoch, dass er euch nicht unsterblich macht und ihr sehr wohl durch Unfälle oder Gewalt sterben könnt.

Hat man es nicht unbedingt auf Lebenszeit oder ein glückliches Schicksal abgesehen, ist der verheerende Chronist dennoch nützlich. Er kann die Zeit in einem bestimmten Bereich um den Beschwörer herum enorm verlangsamen, so dass sich dieser enorm frei bewegen kann. Diese Kraft ist nicht nur für Gelehrte, sondern auch für diebisch oder kämpferisch veranlagte Beschwörer enorm vorteilhaft. Doch auch hier verlangt der Dämon eine Gegenleistung, denn jede Minute die ihr euch durch die verlangsamte Welt bewegt, kostet euch einen Tag Lebenszeit. Zuletzt möchte ich noch auf eine besonders riskante Fähigkeit von Sorvas aufmerksam machen, so dass ihr nicht unvorbereitet seid, sollte er sie euch anbieten. Er ist eines der wenigen Wesen das euch eine Zeitreise ermöglichen kann. Alles was er als Gegenleistung dafür verlangt, sind 10 Jahre eurer Lebenszeit und er schickt euch in das Jahr eurer Wünsche. Beachtet jedoch: Der Rückweg ist nicht inklusive und wird euch zusätzlich berechnet. Außerdem solltet ihr euch der eventuellen Folgen bewusst sein, wenn ihr z.B. in eine Zeit reist in der ihr selber noch oder schon lebt. Die Götter sehen solche Paradoxa nur sehr ungerne und werden, so sie diese wahrnehmen, versuchen diese rückgängig zu machen.

Somit seid ihr im vollen Bilde, welche Dienste euch Sorvas erweisen kann und welche Gefahren ihr im Umgang mit ihm beachten solltet. Eure Lebenszeit ist ein kostbares Gut und ihr solltet diese nur dann hergeben, wenn die Gegenleistung euer Schicksal enorm begünstigt. Andernfalls werdet ihr eure Entscheidungen, früher oder später, bereuen.

Ich habe euch gewarnt!